«Es taucht auf in Alpträumen, manchmal auch aus heiterem Himmel mitten am Tag.»
Es taucht auf in Albträumen, manchmal auch aus heiterem Himmel mitten am Tag. Nach solchen Träumen habe ich furchtbare Angst und fühle mich allein. Verkrieche mich am liebsten in meiner Decke. Ich will mich nicht mehr erinnern. Also stehe ich auf, oft schon sehr früh, stelle mich unter die Dusche und lasse das warme Wasser laufen, bis das Bad schon ganz vernebelt ist. Aber warm ist mir dann trotzdem nicht. Ich fühle mich so abgeschnitten von der Welt.
Vorher war alles anders, bevor er das gemacht. Bin morgens ausgeschlafen aufgestanden. Habe mich angezogen und vor dem Frühstück noch was für die Schule gemacht. Vokabeln lernen oder so. Hatte immer was zu tun. War super in der Schule. Manu sagte immer Streberin zu mir. Aber das war mir egal.
Heute sind mir meine Noten egal. Mir ist alles egal. Auch, was die anderen sagen. Ich stehe vor dem Kleiderschrank, ziehe die Klamotten raus, ohne drüber nachzudenken. Ein, zwei Shirts? Manchmal zwei Tops übereinander? Kommt vor. Aber warm ist mir dann trotzdem nicht.
An solchen Tagen bin ich nicht gut drauf, will meine Ruhe haben. Stress kann ich dann überhaupt nicht gebrauchen. Wenn mich dann noch jemand schief anguckt, kann ich total ausrasten. Was wollen die alle von mir?
Bin ich ein Freak oder so? Oft weiß ich einfach nicht, was mit mir passiert.