Ich brauche Hilfe


Ich brauche schnell Hilfe…

Kinder- und Jugendtelefon der „NummergegenKummer“

Wenn Du nicht mehr weiter weißt – Darüber reden hilft …

Wir helfen, indem wir uns Zeit für Dich nehmen und zuhören, wir beraten Dich und überlegen mit Dir zusammen, was Du jetzt machen könntest.

Nummer gegen Kummer

  • anonyme und vertrauliche Beratung
  • montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr
  • Samstags werden die Anrufe von den Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ angenommen
  • kostenfrei in ganz Deutschland über Festnetz und Handy
  • em@il-Beratung unter nummergegenkummer.de

Das Kinder- und Jugendtelefon ist ein bundesweites Angebot von Nummer gegen Kummer e.V. und seinen Mitgliedsverbänden. Nummer gegen Kummer e.V. ist Mitglied im Deutschen Kinderschutzbund: www.nummergegenkummer.de.

 

Ich möchte gerne mit einer Psychotherapeut*in sprechen

Wie finde ich eine Psychotherapeut*in?

Indem Du im Internet oder im Telefonbuch suchst. Am einfachsten geht das über die Übersichtsseite der Bundespsychotherapeutenkammer: Klicke in der Karte auf das Bundesland, in dem Du wohnst. So kommst Du zu der Seite der zuständigen Psychotherapeutenkammer, auf der Du Therapeut*innen findest, die Kinder und Jugendliche behandeln.

Im Telefonbuch findest Du unter dem Stichwort „Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in“ jemanden, der Dir weiterhilft.

Dabei kannst Du Dir schon einmal überlegen, ob Du mit einem Mann oder einer Frau reden möchtest. Überlege, mit wem Dir ein offenes Gespräch leichter fallen würde.

Und dann? Anrufen und Termin ausmachen.

 

Wann hilft eine Psychotherapeut*in?

Jeder hat mal einen schlechten Tag. Jeder hängt mal ein paar Tage durch und ist bedrückt und niedergeschlagen. Jeder zieht mal die Decke über den Kopf und will von nichts und niemandem mehr etwas wissen. Jeder hat ab und zu eine Sauwut im Bauch.

Gefühle spielen verrückt, nehmen einen völlig in Beschlag, lassen einen an nichts anderes mehr denken.

Mit diesem Auf und Ab der Gefühle kommt man meistens ganz gut alleine klar. Ein Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin oder mit Deinem Vater oder Deiner Mutter, ein paar Zeilen im Tagebuch und schon geht es einem manchmal wieder etwas besser.

Das Leben geht wieder seinen gewohnten Gang.

Manchmal ist es aber auch anders.

Etwas quält sehr heftig, lässt einem keine Luft oder dauert länger. Eine Last drückt auf die Schultern. Ein Klumpen im Bauch löst sich nicht auf. Eine Wut rumort und rumort. Eine Angst legt lahm.

Oder alles ist wüst und leer. Die Gefühle sind weg. Alles ist wie taub.

Bestimmte Gedanken lassen einen nicht mehr los. Immer und immer wieder das gleiche innere Desaster. Nicht zum Aushalten.

Ein entsetzliches Durcheinander. Ein einziges Tohuwabohu.

Keine Lösung in Sicht. Alles hoffnungslos.

Dann könnte der Moment gekommen sein, sich Hilfe zu holen. Gespräche mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten können Dich unterstützen, wieder klarer zu werden, was Du willst, was Du tun kannst. Psychotherapeut*innen kennen sich aus mit dem großen Chaos der Gefühle. Sie reden mit Dir, unterstützen Dich, Worte zu finden und Konflikte zu lösen.

 

Kann ich eine Psychotherapeut*in erst einmal ausprobieren?

Ja. Das ist sogar wichtig.

Eine Psychotherapeutin oder ein Psychotherapeut kann man erst einmal kennenlernen. Dafür nimmt er oder sie sich Zeit. Wenn es sein muss, gibt es mehrere Treffen, bevor Du Dich entscheidest, ob Du eine Psychotherapie beginnen willst.

Du sollst wissen, mit wem Du es zu tun hast.

Du sollst Dich aber auch entscheiden: Mit ihm oder ihr will ich jetzt länger reden. Rauskriegen, was schiefläuft.

 

Was passiert in einem psychotherapeutischen Gespräch?

Eine Psychotherapeut*in nimmt sich je Termin etwa 50 Minuten Zeit. Sie/Er spricht mit Dir über Deine Probleme und hilft Dir dabei, Dich selbst ein wenig besser zu verstehen. Das macht alles schon einmal klarer. Wo das Chaos herkommt? Warum so viel schiefgeht?

Dann überlegt sie/er mit Dir, was Du machen kannst. Das ist nicht immer einfach und braucht seine Zeit.

Und manchmal ist es auch sehr hilfreich, mit jemandem zu reden, der von außen guckt, zuhört und nachfragt.

 

Was muss ich mitbringen?

Nur die Karte der gesetzlichen Krankenversicherung. Wenn Du nicht gesetzlich krankenversichert bist, erklärt Dir die Psychotherapeut*in, was möglich ist.

 

Müssen meine Eltern zustimmen oder mitkommen?

Das hängt von Deinem Alter ab. Bist Du unter 14 Jahre, müssen Deine Eltern in der Regel einwilligen. Ab 15 Jahren kannst Du in aller Regel alleine entscheiden, dass Du eine Psychotherapie machen möchtest. Das wird die Psychotherapeut*in vorher mit Dir besprechen.

Manchmal drängen auch die Eltern, mit einer Psychotherapeut*in zu sprechen. Unser Vorschlag wäre, dass Du mit der Psychotherapeut*in redest und davon berichtest, dass die Eltern die Therapie empfohlen haben. Dann kannst Du immer noch entscheiden, ob Du überhaupt weitermachen möchtest und eine Therapie willst.

 

Wer bezahlt die Psychotherapie?

Die gesetzliche Krankenkasse. Wenn Du nicht gesetzlich krankenversichert bist, erklärt Dir die Psychotherapeut*in, welche Kosten von Versicherungen übernommen werden. Aber am besten besprichst Du das vor Beginn der Behandlung – schon beim ersten Telefonat –, wenn Du einen Termin ausmachen willst.

 

Hilfe in Beratungsstellen

Bei Problemen und Krisen kannst Du Dich auch an Beratungsstellen wenden. Dort arbeiten Psychotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen und Psycholog*innen. Die Beratung ist meist kostenlos. Du findest Adressen von Beratungsstellen im Telefonbuch (häufig unter dem Stichwort „Beratung“), in der Tageszeitung oder im Internet.

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