«Ihr Handy wurde ihr jetzt schon dreimal im Unterricht weggenommen und trotzdem riskiert sie es jedes Mal wieder und ist während der ganzen Stunde im Internet.»
Ich mag mein Handy ja auch, aber Laura übertreibt es langsam wirklich! Sie hat es immer dabei, wirklich immer! Ständig muss sie mit irgendwem schreiben und guckt nach, was sie für neue Kommentare hat.
Das ist echt so schade, früher konnten wir nach der Schule ins Café gehen und einfach quatschen und jetzt macht es eigentlich gar keinen Spaß mehr, mit ihr auch nur irgendwas zu machen! Das ist so anstrengend, sie hat mir nicht mal zugehört, als ich ihr von meinem Streit mit Mama und Papa erzählt habe, wie eine wirkliche Freundin benimmt sie sich nicht mehr!
Aber ich weiß ja, dass sie eigentlich meine beste Freundin ist, das passt überhaupt nicht zu ihr! So langsam mache ich mir echt Sorgen, irgendwie wirkt sie schon fast süchtig. Sie zieht sich immer weiter zurück, wird immer verschlossener, und wenn sie noch mehr Leute beim Chatten kennenlernt, wird es vielleicht noch schlimmer.
Ihr Handy wurde ihr jetzt schon dreimal im Unterricht weggenommen und trotzdem riskiert sie es jedes Mal wieder und ist während der ganzen Stunde im Internet. Und ich glaube, sie wird auch immer schlechter, kein Wunder, sie bekommt doch nichts mehr mit, die Klassenarbeit morgen wird sie bestimmt so was von versauen! Aber es ist ihr echt egal, ich versteh das nicht! Und wenn das so weitergeht, dann hat sie bald gar keine Freunde mehr und richtig Stress mit ihren Eltern. Aber noch schlimmer: Vielleicht bleibt sie wegen dem Internetscheiß echt sitzen!
Vielleicht kann ich ihr helfen, wenn ich vorschlage, dass wir zusammen lernen, oder ich frage sie, ob wir nach der Schule in der Bibliothek Hausaufgaben machen, da muss man das Handy vorher abgeben. Und wenn sie sich dann mal wieder konzentrieren kann, kann ich vielleicht mit ihr reden, ihr sagen, dass ich mir Sorgen mache und ihr zeigen, dass ich für sie da bin!
Aber was soll ich denn machen, wenn ich noch mal was sage, ist sie bald so genervt von mir wie von ihren Eltern. Ich muss einen Weg finden, um ihr zu helfen. Süchtig sein ist ja etwas, wo man meistens nicht alleine rauskommt. Sie braucht jemanden, der für sie da ist!